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Hashimoto-Thyreoiditis – was Sie über die Autoimmunerkrankung der Schilddrüse wissen sollten

Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Gewichtszunahme, unerklärliche Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit – die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis können das Leben Betroffener erheblich belasten. Die chronische Autoimmunerkrankung betrifft inzwischen weltweit Millionen Menschen. In diesem Artikel erfahren Sie, was hinter Hashimoto steckt, wie man die Erkrankung erkennt, welche Behandlungsmöglichkeiten wirklich helfen und worauf Betroffene unbedingt achten sollten.


Was ist Hashimoto-Thyreoiditis?

Bei der sogenannten Hashimoto-Thyreoiditis (https://www.lunow-schilddruesenzentrum.de/hashimoto-thyreoiditis) handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Sie ist eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen überhaupt. Besonders oft tritt Hashimoto zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer – je nach Studie bis zu zehnmal öfter.

Bei Hashimoto gerät das Immunsystem außer Kontrolle und greift körpereigenes Gewebe an. Durch diese fehlgeleitete Immunreaktion entsteht eine chronische Entzündung, die langfristig das Schilddrüsengewebe schädigt.

Im Verlauf wird die Schilddrüse zunehmend in ihrer Funktion eingeschränkt. Anfangs können die Hormonspiegel noch normal sein, später entwickelt sich jedoch häufig eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose).

Welche Ursache letztlich zur Fehlsteuerung des Immunsystems führt, ist noch immer nicht vollständig geklärt. Man geht davon aus, dass sowohl eine genetische Veranlagung als auch Umweltfaktoren wie Ernährungsgewohnheiten, Jodzufuhr, Infektionen oder Stress bei der Entstehung eine Rolle spielen.

Der Name der Hashimoto-Thyreoiditis geht auf den japanischen Arzt Hakaru Hashimoto zurück, der sie 1912 erstmals beschrieb.


Hashimoto-Thyreoiditis
Hashimoto-Thyreoiditis

Wie macht sich Hashimoto-Thyreoiditis bemerkbar?

Die Schilddrüse ist ein kleines Organ am Hals – und doch hat sie großen Einfluss auf den gesamten Stoffwechsel, die Energieversorgung, das Herz-Kreislauf-System und sogar auf die Psyche. Gerät sie aus dem Gleichgewicht, kann das vielfältige Beschwerden verursachen.

Zu den häufigen Symptomen zählen:

  • Müdigkeit

  • Antriebslosigkeit

  • Gewichtszunahme

  • gesteigertes Kälteempfinden

  • trockene Haut, brüchige Haare

  • Konzentrationsprobleme

  • depressive Verstimmungen

  • Verdauungsprobleme


Wie erkenne ich, ob ich an Hashimoto-Thyreoiditis leide?

Früh erkannt, lässt sich die Erkrankung meist gut behandeln, bevor es zu schweren Beschwerden kommt. Leider wird Hashimoto bei vielen Betroffenen erst relativ spät diagnostiziert. Die Erkrankung entwickelt sich in der Regel schleichend über mehrere Jahre.

Verursachen die Beschwerden bereits deutlichen Leidensdruck, ist die Schädigung der Schilddrüse oftmals schon fortgeschritten. Symptome wie Müdigkeit, depressive Verstimmungen oder Gewichtszunahme sind eher unspezifisch und werden häufig nicht sofort mit der Schilddrüse in Verbindung gebracht.

Hinzu kommt, dass Hashimoto-Beschwerden auch paradox wirken können. In bestimmten Krankheitsphasen kann Hashimoto Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion hervorrufen, wie Nervosität oder innere Hitze.

Etwa ein Viertel der Betroffenen entwickelt zusätzlich weitere Autoimmunerkrankungen, zum Beispiel Zöliakie, Morbus Crohn oder Diabetes mellitus. Dadurch kann das Spektrum an Beschwerden deutlich vielfältiger werden. Neben den typischen Schilddrüsensymptomen treten dann unter anderem Verdauungsprobleme wie Durchfall, Blut im Stuhl, Fieber, Blutarmut sowie starker Durst oder Schwindelgefühle auf.


Hashimoto-Thyreoiditis
Hashimoto-Thyreoiditis

Hashimoto-Thyreoiditis in der Hausarztpraxis

Wird eine Hashimoto-Thyreoiditis in einem frühen Stadium erkannt, geschieht das oftmals als Zufallsbefund – etwa während einer Routine-Blutuntersuchung (TSH-Wert) (https://www.lunow-schilddruesenzentrum.de/schilddruesenwerte) beim Hausarzt. Ein spezielles Hashimoto-Screening gibt es für gesetzlich Versicherte nicht.

In der Praxis kommt es leider immer wieder vor, dass Blutwerte falsch interpretiert werden – leicht erhöhte TSH-Werte werden vorschnell als behandlungsbedürftig eingestuft oder eine Hashimoto-Erkrankung aufgrund „normaler Werte“ übersehen.

Ein spezieller Schilddrüsencheck (https://www.lunow-schilddruesenzentrum.de/check-up) kann hier frühzeitig Gewissheit bringen. Dabei werden wichtige Schilddrüsenwerte zusammen mit Antikörperkonzentrationen im Blut, den Ergebnissen einer Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse und der ausführlichen Krankengeschichte des Patienten betrachtet.


Was hilft bei Hashimoto-Thyreoiditis?

Eine ursächliche Heilung der Autoimmunreaktion gibt es derzeit nicht. Die Therapie zielt deshalb darauf ab, die Hormonproduktion der Schilddrüse auszugleichen und so die Beschwerden zu lindern.

Die Hormonersatztherapie ist bei Hashimoto noch immer der Goldstandard in der Behandlung. Leider kommt es immer wieder vor, dass Patienten trotz Therapie weiterhin erhebliche Probleme verspüren. Die optimale Dosierung der Hormonersatztherapie zu finden, kann Geduld erfordern. Es kann mehrere Wochen oder Monate dauern, bis die richtige Dosis, das passende Präparat oder ergänzende Therapiebausteine ermittelt sind.

Die optimale Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis ist individuell unterschiedlich, von regelmäßigen Kontrolluntersuchungen abhängig und sollte daher idealerweise von erfahrenen Endokrinologen oder Ärzt:innen mit Schwerpunkt Schilddrüsenmedizin durchgeführt werden.


Warum sind eine frühzeitige Diagnose und die richtige Behandlung so wichtig?

Je früher Hashimoto erkannt wird, desto besser lässt sich die Erkrankung behandeln. In manchen Fällen können sich die Symptome unter Therapie sogar vollständig zurückbilden.

Eine erfolgreiche Behandlung zeichnet sich vor allem durch eine Linderung – im besten Fall ein Verschwinden – der Beschwerden aus. Darüber hinaus bringt eine wirksame Hashimoto-Behandlung wichtige Gesundheitsvorteile: Die Erkrankung kann nämlich langfristig auch andere Organe beeinträchtigen, wie Herz, Leber oder Nieren.


Vorsicht bei Heilsversprechen und vermeintlichen Wundermitteln

Leider vergeht aus unterschiedlichen Gründen oftmals viel Zeit, bis die Hashimoto-Thyreoiditis diagnostiziert und erfolgreich behandelt wird. Ein Teil der Betroffenen fühlt sich daher von der Medizin im Stich gelassen.

Vor allem in Internet-Foren und Online-Shops versprechen vermeintliche Ratgeber und Ernährungsexperten schnelle Linderung. Es kursieren Falschinformationen und Gesundheitsmythen (https://www.hashimoto-thyreoiditis.de/ursachen/die-hashimoto-luege), die ihre angebliche Wirksamkeit einzig mit persönlichen Erfahrungsberichten belegen.

Betroffene sollten daher Informationen zu alternativen Behandlungsmethoden und pauschalen Heilungsversprechen bei Hashimoto-Thyreoiditis stets kritisch prüfen.


Fazit

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist die häufigste Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion und betrifft vor allem Frauen. Auch wenn die Erkrankung in den meisten Fällen nicht heilbar ist, lässt sie sich mit einer einfachen medikamentösen Therapie gut kontrollieren. Entscheidend sind eine frühzeitige Diagnose, regelmäßige Kontrollen und ein bewusster Lebensstil. Auf diese Weise können auch weitere Gesundheitsrisiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirksam verringert werden.

Sollten Sie über längere Zeit Symptome verspüren, die auf eine Hashimoto-Thyreoiditis hindeuten, lassen Sie die Funktion Ihrer Schilddrüse bei Ihrem Hausarzt überprüfen. Menschen ab 20 Jahren mit familiärer Vorbelastung sollten zudem einen regelmäßigen Schilddrüsencheck in Erwägung ziehen.

Betroffene, die trotz normalisierter Hormonwerte unter einer Hormonersatztherapie keine ausreichende Besserung ihrer Beschwerden erfahren, sollten unbedingt einen erfahrenen Facharzt für Hormon- und Autoimmunerkrankungen aufsuchen. Mit der richtigen Behandlung können Menschen mit Hashimoto ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen.


Hashimoto-Thyreoiditis
Hashimoto-Thyreoiditis im Shilddrüsenzentrum Dr. Lunow & Partner behandeln lassen


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